Warum hast du dich für das Duale Studium
bei Airbus entschieden?
Susanne: Flugzeuge haben
mich immer sehr fasziniert und auch meine Familie hat mich bereits in frühen
Jahren sehr geprägt. Daher suchte ich nach einem Berufsfeld mit einem möglichst
starken Bezug zum Flugzeug. Es sollte also praxisnah sein, aber trotzdem wollte
ich gerne studieren. Um herauszufinden, ob mir die Arbeit als Ingenieurin bei
Airbus gefallen könnte, absolvierte ich in der 11. Klasse ein Praktikum in der
Single Aisle Flightline in Hamburg. Hier werden die Flugzeuge auf die
Auslieferung an den Kunden vorbereitet; viele Tests werden vom Cockpit aus
durchgeführt, sowohl am Boden als auch in der Luft. Ein besseres Praktikum
hätte es nicht geben können, um mich von einem beruflichen Einstieg bei Airbus
zu überzeugen!
Was hat dir am Dualen Studium besonders gut
gefallen?
Susanne: Mir hat besonders
der starke Bezug zur Praxis gefallen, da dies nicht nur den späteren
Berufseinstieg erleichtert, sondern auch während des Studiums schon hilft,
Zusammenhänge zwischen theoretischem Wissen und praktischen Erfahrungen
herzustellen. Die Berufsausbildung als Verfahrensmechanikerin für Kunststoff-
und Kautschuktechnik mit der Spezialisierungsrichtung Faserverbundwerkstoffe
hat mir besonders viel Mehrwert gebracht, da ich die ersten Jahre neben dem
Studium viel in der Produktion gearbeitet habe.
Welche besonderen Aktivitäten gab es
während deines Studiums?
Susanne: Besondere
Aktivitäten gab es sehr viele. Ich hatte unter anderem die Möglichkeit, einen
Auslandseinsatz in Toulouse zu absolvieren. Hier habe ich sehr viel über die
Arbeitsweise in Frankreich gelernt, Erfahrungen im strategischen Management
gesammelt und meine Französischkenntnisse vertiefen können. Auch das Team
Building-Seminar auf Juist war eine sehr wertvolle Erfahrung. Dort durften wir
zum ersten Mal einen Motorsegler fliegen. Außerdem durfte ich am A350
Modellbauprojekt mitwirken und Marketingaktivitäten auf den Air Shows in Paris,
Le Bourget und Berlin begleiten. Events, die das Fliegerherz höher schlagen
lassen und an die ich mich noch sehr lange erinnern werde!
Wie
wurdest du als Dualer Student bei Airbus betreut und durch deine Praxisphasen
begleitet?
Susanne: Bei Airbus in
Hamburg gibt es eine zentrale Abteilung, die sich um duale Studenten und
Studentinnen kümmert. Dies ist für uns vor allem eine Anlaufstelle gewesen,
wenn es Klärungsbedarf bei Auslandseinsätzen oder Schulungen gab. Darüber
hinaus wird jeder „Duali“ von der Fachabteilung betreut, bei der man gerade
eingesetzt ist.
Was würdest du Schülerinnen und Schülern
raten, die sich für ein Duales Studium B.Eng. Verbundwerkstoffe/
Composites (CFK) interessieren?
Susanne: Wenn man einen Fuß
in der Luftfahrtbranche fassen möchte, kann ich nur empfehlen, auch die eher
unbekannten Studiengänge, wie z.B. Verbundwerkstoffe, in Erwägung zu ziehen.
Insbesondere in diesem Bereich wird es in den nächsten Jahren einen erhöhten
Bedarf an Arbeitskräften geben. Noch dazu ist es sehr spannend, eine vergleichsweise
„neuere“ Materialgruppe als den klassischen Metallbau zu erforschen.
Flugzeugbau ist Leichtbau und hierfür sind Faserverbundwerkstoffe wie CFK
unabdingbar. Solltet ihr ein Interesse daran haben, möglichst viele praktische
Erfahrungen zu sammeln, dann ist dies der richtige Studiengang für euch, da er
auch eine vollwertige Berufsausbildung mit beinhaltet.